Ein Referent und 36 Teilnehmer aus 29 Mitgliedsunternehmen – das sind die Eckdaten der diesjährigen Mitgliederversammlung des Fachverbandes Schloss- und Beschlagindustrie (FVSB).
Stephan Schmidt, Geschäftsführer des FVSB, und der FVSB-Vorsitzende Karl Kristian Woelm begrüßten die Teilnehmer. Obwohl die Versammlung nach der Corona-Pandemie erstmals wieder als Präsenzveranstaltung stattfand, war die Teilnehmerzahl leicht unter dem vorherigen Niveau. Gründe hierfür sind gesetzliche Veränderungen wie das Hinweisgeberschutzgesetz und die sinkende Auftragslage in der Bauwirtschaft, die strategische Anpassungen erfordern.
Professor Dr. Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. informierte in seinem Vortrag "Zwischen Sanierungspflichten und Zinsschock" über die Lage und Perspektiven des Immobilienmarktes. Trotz der gegenwärtigen Rezession in der Baubranche prognostizierte er ab 2025 eine zunehmende Bautätigkeit.
Der stellvertretende FVSB-Geschäftsführer Holger Koch berichtete anschließend über die positive Entwicklung im Jahr 2022 mit einem 4. Quartal, das den weiteren Verlauf mit einem Negativtrend im Jahr 2023 bereits ankündigte. Nach vielen Jahren des Wachstums verzeichnet der Bereich Bau in 2022 ein weiteres Plus: Das Produktionsvolumen stieg um 5,9 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro und entwickelte sich etwas günstiger als die weiteren Bereiche Möbel und Kfz, die alle zusammen 7,6 Milliarden Euro Produktion ausmachen.
Für das Jahr 2023 erwartet der FVSB eine Abschwächung aufgrund der geopolitischen Lage und Rückgänge im Bauhauptgewerbe. Bereits im ersten Quartal 2023 ging der Auftragseingang in der deutschen Schloss- und Beschlagindustrie im Vergleich zum Vorjahr um 20,6 Prozent zurück. Der Verbandsvorsitzende Karl Kristian Woelm äußerte Besorgnis, rechnet jedoch nicht mit einer langanhaltenden Krise, da aufgrund der Zuwanderung ein Bedarf an Immobilien besteht.
Nach der Entlastung des Vorstands fanden turnusgemäß in diesem Jahr wieder Wahlen statt: Karl Kristian Woelm (Woelm GmbH) wurde als Vorsitzender bestätigt, ebenso wie der langjährige stellvertretende Vorsitzende Wolf Hoppe (HOPPE AG) und der stellvertretende Vorsitzende Matthias Kohl (Beyer & Müller GmbH & Co. KG). Gemäß der Satzung sind Richard Rackl (CES-Gruppe) und Volker Kirchberg (Niederhoff & Dellenbusch GmbH & Co. KG) als Vorsitzende von Fachabteilungen Mitglieder des Vorstands. Die neu gewählten Vorstandsmitglieder sind Andreas Fuhr (Carl Fuhr GmbH & Co. KG), Michael Hensel (dormakaba Deutschland GmbH), Julius von Resch (Gretsch-Unitas GmbH) und Robert Schlieper (WILKA Schließtechnik GmbH). Zusätzlich gibt es mit Martin Graé (Roto Frank AG) ein kooptiertes Vorstandsmitglied. Michael Meier hat nach 21 Jahren Vorstandsarbeit auf eine erneute Kandidatur verzichtet, und Michael Muhl, Regional Director Central Europe beim Bandhersteller aus Rheda-Wiedenbrück, wird seinen Vorstandssitz übernehmen.
Die Mitgliederversammlung umfasste Berichte über die Aktivitäten des vergangenen Geschäftsjahres, aktuelle Entwicklungen, die Jahresrechnung und den Etat für das laufende Jahr. Es wurde auch über den Mitgliedsbeitrag für 2024 abgestimmt. Abschließend stellte sich die neue Verbandsmitarbeiterin Silke Koppers als Referentin für Kommunikation und Projektmanagement vor und erläuterte ihre Aufgabenbereiche. Die nächste FVSB-Jahresmitgliederversammlung ist für den 20. Juni 2024 geplant.
Pressekontakt im FVSB
Silke Koppers Referentin für Kommunikation und Projektmanagement Fachverband Schloss- und Beschlagindustrie e.V.
E-Mail: koppers@fvsb.de
Bilder FVSB
Bild 1: Prof. Dr. Michael Voigtländer, Leiter des Clusters
Globale und regionale Märkte, Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V. (IW), referierte zum
Thema „Zwischen Sanierungspflichten und Zinsschock – Lage und Perspektiven für den Immobilienmarkt“.
Bild 2 : Vorsitzende Karl Kristian Woelm begrüßte die Gäste zur diesjährigen Jahresmitgliederversammlung.
Bild 3: Geschäftsführer Stephan Schmidt berichtete von den Verbandstätigkeiten im Jahr 2022.
