Im letzten Jahr hatte sich die IHA mit der EDRA/GHIN auf eine Kooperation verständigt, die eine Mitgliedschaft der IHA innerhalb der EDRA/GHIN vorsieht. Damit sollte die Möglichkeit der Teilnahme an internationale Veranstaltungen nicht nur erhöht und verbessert, sondern dauerhaft auch gesichert werden.
In diesem Frühjahr stand nun erstmalig das IHA-Meeting in Verbindung mit einem Global-DIY-Summit an. Im Vorfeld des 6. Global-DIY-Summit 2018 in Barcelona trafen sich die Vertreter der IHA zu ihrem jährlichen Austausch sowie der Durchführung der verbandlichen Regularien. Dabei bestimmten zunächst die Mitgliederreports über die wirtschaftlichen Entwicklungen in den Mitgliedsländern sowie die verbandlichen Aktivitäten den Vormittag. Länderreports kamen aus Australien, China, Frankreich, Großbritannien, Japan, Schweden und den Vereinigten Staaten sowie Deutschland. Am Nachmittag wurden dann die Finanzen, der Bericht der Geschäftsführung, des Managements und des Vorstandes der IHA vollzogen. Dabei ging es nicht nur um den anstehenden Kongress und die Zusammenarbeit mit der EDRA, sondern auch um Überlegungen, wie im nächsten Jahr der IHA-Kongress in den Global-DIY-Summit in Dublin integriert werden könnte. Dazu soll geprüft werden, ob ein halber Tag oder gewisse Vorträge speziell für die IHA-Mitglieder angeboten werden sollen. Ein zusätzlicher Tag neben dem 7. Global-DIY-Summit in Dublin, der am 6./7. Juni 2019 sowie einer Store-Tour am 5. Juni stattfinden wird, wird allerseits als zu umfangreich angesehen. Der Generlsekretär der IHA sowie der Vorsitzende Jean-Francois Dubost werden dies in den kommenden Wochen mit der EDRA abstimmen. Die finanziellen Verhältnisse sind laut Bericht des Schatzmeisters aus Australien geordnet. 2019/2020 steht aus altersbedingten Gründen ein Wechsel in der Person des Generalsekretärs der IHA an. Bill Lee, der amerikanische Kollege, der diese Aufgabe derzeit ausübt, wird versuchen, seinen Nachfolger für dieses Amt zu gewinnen.
Am nächsten Tag stand die Store-Tour an. In fünf Gruppen hatten die Teilnehmer des Kongresses die Möglichkeit, verschiedene Ladenkonzepte und großflächige Marktteilnehmer in Barcelona und Umkreis zu besichtigen. Dazu gehörten von der Adeo-Gruppe die Konzepte Leroy Merlin und Bricomart, ein alt eingesessenes Innenstadtkonzept der Firma Servei Estació, das auf sieben Ebenen sein einzigartiges Fachgeschäft in Barcelona betreibt. Anschließend ging es zu einem neuen Store-Konzept des Media Marktes, dem Digital Store, der auf 800m², einmalig in Europa, die neue Welt von digitaler Präsentation und Verkaufs seit 2 Jahren testet. Hier konnte man sehen, was heute mit Technik möglich ist und dem Kunden geboten wird. Abschließend fand die Besichtigung des ersten Bauhauses in Spanien an, das 2011 den Standort wechselte und heutzutage auf 3 Ebenen mit 10.000m² betrieben wird. Rundherum interessante Einblicke, die die unterschiedlichen Ausrichtungen des Handels in und um unsere Branche herum darstellten. Am Abend fand ein Get-Together in entspannter und gemütlicher Atmosphäre statt, wo vielfältige Kontakte mit den rund 1.000 Teilnehmern geknüpft und vertieft werden konnten.
An den nächsten 1 ½ Tagen beschäftigte sich der Kongress mit der digitalen Disruption und den Herausforderungen, die sich auch in einer möglich neuen Zusammenarbeit zwischen Handel und Industrie widerspiegeln müssen. Dabei wurden in diversen Einzelvorträgen, Podiumsdiskussionen, Berichten von einzelnen Herstellern und Marktteilnehmern, viele interessante Ansatzpunkte und Überlegungen dargestellt, mit denen sich jedes Unternehmen heute und zukünftig intensiv auseinandersetzen muss. Dazu gehörte u.a., dass sich die Unternehmen auf die Kundenbedürfnisse möglichst nicht nur von morgen sondern bereits auf übermorgen einstellen sollten („the day after tomorrow“). Nur den Blick auf das Mobile-Shopping zu wenden, sei zu kurzgedacht. Mit dem so genannte B2A (Business to Automation) sei die Einbindung der Digitalisierung in eine automatisierte Kommunikation mit dem Kunden in Form von Sprache bereits gestartet. Durch Alexa, Siri oder auch OK Google werden diese Ansätze bereits getestet und umgesetzt. Am Ende des ersten Kongresstages bot der Gala-Abend im nationalen Kunstmuseum von Katalonien in Barcelona einen außergewöhnlichen Rahmen für diesen interessanten und aktuellen internationalen Kongress.